Missa confidentiae
Johann Joseph Fux, der bedeutendste österreichische Barockkomponist, wurde um 1660 nahe Graz geboren, besuchte dort die Jesuitenuniversität und wirkte an der Kirchenmusik der Grazer Hofkirche (heute: Dom) mit. Er war Organist am Schottenstift in Wien, Hofkompositeur des Kaisers, Kapellmeister am Wiener Stephansdom, Vizehofkapellmeister und ab 1715 Hofkapellmeister. Bedeutend wurde er neben seinen Kompositionen als Lehrer prominenter Schüler, wie Gottlieb Muffat, Georg Christoph Wagenseil oder Jan Dismas Zelenka, sowie durch sein Lehrbuch „Gradus ad parnassum“, eines der wichtigsten Werke über den Kontrapunkt. Das Schaffen von Fux umfasst zahlreiche Instrumental- und Vokalwerke, darunter auch mehrere Opern. Im Mittelpunkt aber steht die geistliche Musik, hier wiederum seine rund einhundert Messen. Sie zeichnen sich wie sein übriges Schaffen gleichermaßen durch kunstvolle Kontrapunktik, expressive Harmonik und hohe Kantabilität aus. Die schlicht gehaltene „Missa confidentiae“ („Messe der Tugend“) für vierstimmigen Chor, Solisten, 2 Violinen und Basso continuo zählt zu den sogenannten „Tugendmessen“. Messen, die für den Hof entstanden, in denen man im Titel Eigenschaften anführen sollte, die auf besondere Eigenschaften des Kaisers hinweisen, wie die gleichfalls von Fux stammende „Missa Fiduciae“ (Messe des Vertrauens) oder „Missa Constantiae“ (Messe der Standhaftigkeit). Walter Dobner
Dirigent: Jordi Casals
Organist: Elke Eckerstorfer
Chor: Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Wiener Philharmoniker
Zelebrant: Peter Schipka
Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at
Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall: