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Jordi Casals
Der gebürtige Spanier machte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Sopransolist bei den Sängerknaben im Benediktinerkloster in Montserrat. Nach Studien in seiner Heimatstadt Terrassa studierte er von 1999 bis 2003 am Konservatorium der Stadt Wien Dirigieren und Chorleitung und schloss sein Diplom mit Auszeichnung ab. Von 2005 bis 2017 arbeitete Casals als Chordirektor des Arnold Schoenberg Chors, mit dem er zahlreiche Opernproduktionen für das Theater an der Wien und bei renommierten Festivals erarbeitete. Seine Gastdirigate als Chor- und Orchesterleiter führten ihn nach Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien. Seit 2006 lehrt er Chor- und Ensembleleitung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, zuerst am Institut für Kirchenmusik und seit 2016 am Anton Bruckner Institut. 2015 wurde er zum Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle ernannt.
Johannes Ebenbauer
Johannes Ebenbauer stammt aus Strallegg (Steiermark) und studierte an der Kunstuniversität in Graz Kirchenmusik und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Orgel Konzertfach. Von 1985 bis 2005 war er gemeinsam mit Peter Planyavsky am Wiener Stephansdom tätig, ab 1991 als Domkapellmeister. Seit 2002 lehrt Ebenbauer an der Wiener Musikuniversität, 2013 folgte die Berufung zum Universitätsprofessor für Orgel und Improvisation, 2020 wurde er mit der Leitung des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien betraut. Ab der Saison 2022/23 wirkt Ebenbauer im Team der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle mit.
Einladungen zu Festivals und Masterclasses im In- und Ausland nimmt er als Organist, Improvisator und Dirigent wahr. CD-Einspielungen in allen seinen Disziplinen sowie seine Tätigkeit als Organist und Kurator an Wiens ältester Orgel, der Wöckherl-Orgel aus 1642 in der Franziskanerkirche, ergänzen seine künstlerischen Arbeiten. Immer wieder entstehen Kompositionen für verschiedenste Besetzungen von Kammermusik über Chorwerke bis hin zu oratorischen Formen.
Martin Schebesta
Geboren in Zwettl, Niederösterreich, studierte Martin Schebesta an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und am Mozarteum in Salzburg.
Nach frühen musikalischen Tätigkeiten als Stiftskapellmeister in Zwettl sowie als Lehrbeauftragter am J. M. Hauer-Konservatorium Wiener Neustadt war er ab 1994 Kapellmeister der Wiener Sängerknaben, mit denen er bis 2007 zahlreiche Konzerte und Tourneen in Europa, Asien, Nord- und Südamerika bestritt.
Seit 2008 ist Martin Schebesta 2. Chordirektor der Wiener Staatsoper. 2013 folgte sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. 2018 wurde er außerdem zum künstlerischen Leiter des Taiwan National Choir berufen. Er ist Gastdirigent verschiedener Chöre und Orchester und wurde 2016 zum Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle ernannt.
Mirjam Schmidt
Die österreichische Dirigentin Mirjam Schmidt erhielt ihre Ausbildung an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Orchesterdirigieren bei Sergiu Celibidache) sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Masterstudium Kirchenmusik mit Schwerpunkt Chorleitung bei Erwin Ortner und Gregorianik bei Cornelius Pouderoijen (Masterabschluss mit Auszeichnung, wiss. Masterarbeit am Institut für Kulturmanagement). Sie verfügt über eine langjährige Erfahrung als Dirigentin im Kontext der Kirchenmusik (Kapellmeisterin der Rochuskirche 1996-2005, Kirchenmusikdirektorin an der Wiener Augustinerkirche 2005-2008, Gastdirigate mit Radio- u. TV- Übertragungen im Stephansdom seit 2011). Als Orchesterdirigentin erhielt sie zahlreiche internationale Einladungen (u.a. mit Beethoven-Symphonien, Bruckner Symphonie Nr.4, Mahler Orchesterlieder). Seit 2018 ist sie als Direktorin des Konservatoriums für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien tätig und wurde 2022 zur Kapellmeisterin der Wiener Hofmusikkapelle ernannt.
In keinem Orchester spiegelt sich die europäische Musiktradition derart prominent wider wie in dem Orchester der Wiener Staatsoper. Das Orchester der Wiener Hofmusikkapelle setzt sich aus Mitgliedern des Orchesters der Wiener Staatsoper zusammen.
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Konzertmeister: Maxim Brilinsky, Daniel Froschauer
1. Violine: Wilfried Hedenborg, Lara Kusztrich, Pavel Kuzmichev, Benjamin Morrison, Alexandr Sorokow, Holger Tautscher-Groh
2. Violine: Liya Frass, Dominik Hellsberg, Johannes Kostner, Harald Krumpöck, Raimund Lissy, Alexander Steinberger
Viola: James Tobias Lea, Martin Lemberg, Michael Strasser
Violoncello: Wolfgang Härtel
Kontrabass: Michael Bladerer, Alexander Matschinegg, Bartosz Sikorski
Flöte: Günter Federsel
Oboe: Josef Bednarik (Orchester der Wiener Volksoper), Harald Hörth, Wolfgang Plank
Klarinette: Andreas Wieser
Fagott: Johannes Kafka (Bühnenorchester der Wiener Staatsoper), Harald Müller
Horn: Ronald Janezic, Lars Michael Stransky, Wolfgang Vladar
Trompete: Gotthard Eder, Stefan Haimel, Martin Mühlfellner
Posaune: Mark Gaal, Dietmar Küblböck, Johann Leopold Ströcker
Pauke: Anton Mittermayr, Klaus Zauner
Zum Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle zählen auch 18 Herren des Chors der Wiener Staatsoper, die auch solistische Aufgaben zu bewältigen haben. Manche von ihnen haben ihre Karriere als Mitglied der Wiener Sängerknaben begonnen und widmen sich damit dem seit früher Jugend gewohnten Repertoire nun aus einer anderen Perspektive.
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Tenor: Wolfram Derntl, Jacek Piotr Krzyszkowski, Juraj Kuchar, Günther Martin Müller, Hakki Özpinar, Andre Potgieter, Zsolt Temes, Roland Winkler, Oleg Zalytskiy
Bass: Slaven Abazović, Johannes Gisser, Jens Musger, Karl Nebenführ, Ferdinand Pfeiffer, Panajotis Pratsos, Dominik Rieger, Hermann Thyringer, Ion Tibrea
Die Geschichte der Wiener Sängerknaben, die mit Mitgliedern des Herrenchors und des Orchesters der Wiener Staatsoper das in seiner Art einzigartige Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle stellen, ist eng mit der bis in das 15. Jahrhundert zurückreichenden Geschichte dieser Institution verbunden. Schon als k. k. Hofsängerknaben wirkten sie bei den heiligen Messen, aber auch Hochzeiten und Trauerfeierlichkeiten des Kaiserhofs mit. Der Zusammenbruch der Monarchie führte zu einem vorübergehenden Ende dieser Auftritte, welche erst 1924 – dann bald unter dem Namen Wiener Sängerknaben – wiederaufgenommen werden konnten. Zahlreiche ehemalige Wiener Sängerknaben bleiben dem Gesang als Mitglieder der Choralschola der Wiener Hofburgkapelle oder des Chorus Viennensis verbunden.
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Elke Eckerstorfer
Die aus Wels stammende Oberösterreicherin begann ihre Musikausbildung in Linz am Musikgymnasium und Brucknerkonservatorium. An der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien studierte sie Orgel bei Rudolf Scholz und Michael Radulescu, Klavier bei Antoinette Van Zabner und Cembalo bei Wolfgang Glüxam. 2000/01 führte sie ein Studienaufenthalt ans Conservatoire National Supérieur de Paris in die Orgelklasse von Michel Bouvard und Olivier Latry. Ihre umfangreiche Konzerttätigkeit führte die mehrfach ausgezeichnete Musikerin in verschiedene Länder Europas und nach Japan. Neben Aufnahmen für den Rundfunk sind von Eckerstorfer eine CD mit dem Orgelgesamtwerk von Balduin Sulzer, eine CD der Reihe "Orgellandschaften Oberösterreich" sowie der Orgelzyklus "De profundis" von Hans Stadlmair erschienen. Eckerstorfer unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und gehört der Wiener Hofmusikkapelle seit Dezember 2019 an.
Jeremy Joseph
Der aus Südafrika stammende Organist und Cembalist nahm Privatunterricht bei Hans Fagius in Kopenhagen und studierte anschließend bei Martin Haselböck an der Musikhochschule Lübeck und bei Jürgen Essl an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Neben zahlreichen internationalen Preisen bei Wettbewerben errang er mit seiner Aufnahme mit Improvisationen in der Kathedrale von Mexico-City die Auszeichnung “CD des Jahres - 2018” durch das Fachmagazin Fono Forum. Neben seiner umfangreichen Solistentätigkeit tritt er auch regelmäßig als Continuo-Spieler mit Ensembles wie dem Orchester Wiener Akademie, dem Freiburger Barockorchester, dem Kammerorchester Basel und dem Balthasar-Neumann-Ensemble auf. 2019 wurde Jeremy Joseph als Professor für Orgel und Improvisation an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen. Der Wiener Hofmusikkapelle gehört er seit Dezember 2012 an.
Wolfgang Kogert
Wolfgang Kogert studierte in seiner Heimatstadt Wien an der Universität für Musik und darstellende Kunst bei Rudolf Scholz und Martin Haselböck, sowie in Stuttgart und Detmold. Nachdem er sechs Jahre an der Hochschule für Musik in Detmold unterrichtete, ist Kogert seit 2015 Lehrender für Orgel an der Universität Mozarteum Salzburg. Seine Künstlerische Habilitation erfolgte 2019. Der Gewinner zahlreicher internationaler Preise ist Kustos der Orgel des ORF-RadioKulturhauses in Wien und Erster Gastorganist der historischen Pfliegler-Orgel (1767) der Wallfahrtskirche Hafnerberg. Seine intensive Konzerttätigkeit mit international anerkannten Dirigenten wie z.B. Andrés Orozco-Estrada führte ihn unter anderem nach Tokio, Moskau, Brüssel, Mailand und Oslo sowie zu Festivals wie Bachfest Leipzig, Wien Modern, Scelsi-Festival Basel und Orgelmixturen Köln. Dem Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle gehört er seit Dezember 2012 an.
Robert Kovács
Der gebürtige Ungar setzte nach seinem Abschluss in Budapest ab 1994 seine Studien bei Herbert Tachezi, Hans Haselböck und Peter Planyavsky an der Wiener Musikuniversität fort und schloss diese 2002 mit Auszeichnung ab. Kovács ist Preisträger mehrerer Orgelwettbewerbe. Von 2004 bis 2006 war er Stiftsorganist im Stift St. Florian (OÖ) und von 2009 bis 2015 Domorganist und Kirchenmusikreferent der Diözese Eisenstadt. Seine vielfältige, internationale solistische Konzerttätigkeit führte ihn über die Grenzen Europas hinaus nach Japan, in die USA und nach Israel. Er tritt regelmäßig als Partner der Wiener Philharmoniker, der Wiener Symphoniker, des Radio Symphonieorchesters Wien, des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters sowie des Wiener Singvereins und des Arnold Schoenberg Chores auf und gehört seit Dezember 2019 der Wiener Hofmusikkapelle an.
Ausschließlich ehemalige Mitglieder der Wiener Sängerknaben bilden die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle; sie gestaltet seit 1952 die Gregorianischen Choräle der lateinischen Liturgie. Initiiert wurde die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle vom damaligen Rektor der Hofburgkapelle Josef Schnitt. Gegenwärtig besteht sie aus rund 25 Sängern, von denen 12 jeden Sonntag bei den Gottesdiensten den Gregorianischen Choral aufführen.
Geleitet wird die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, die zu den international anerkanntesten Formationen ihres Fachs zählt, von Antanina Kalechyts.
Magistra Choralis: Antanina Kalechyts