Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Missa Solemnis in C-Dur, KV 337
Die „Missa Solemnis“ KV 337 war Mozarts letzte Salzburger Messe, komponiert 1780.
Das Orchester steht dem Gesang in dieser Messe gleichberechtigt gegenüber. Im Salzburger Dom konnte Mozart mit der Besetzung eine besondere Wirkung erzielen, denn hier fand er alte, noch aus der Barockzeit stammende Gegebenheiten vor: An den Vierungspfeilern waren vier Orgelemporen, auf denen das Orchester und die Gesangsolisten in vier Gruppen aufgeteilt wurden, während der Chor als fünfte Gruppe mit eigener Orgel und Bass unten im Chorraum seinen Platz hatte. Damit erhielt die Gegenüberstellung von verschiedenen Instrumentengruppen aber auch von Solisten und Chor einen besonderen Reiz.
Dynamische Kontraste und Abstufungen nützt Mozart hier geschickt: schon im Kyrie ein verhaltener schlichter Beginn, der nach einer Steigerung in einen leisen instrumentalen Ausklang mündet. Das Sanctus weist eine kleingliedrige Gegenüberstellung von Forte und Piano, kombiniert mit einer crescendomäßigen Steigerung auf. Ungewöhnlich kontrapunktisch ist das Benedictus gearbeitet. Meistens zeigt dieser Satz eine liebliche Melodik, hier jedoch ist es eine instrumentalverstärkte, stark von Chromatik durchsetzte Fuge, die letztendlich in das jubelnde „Hosanna“ führt. Im Agnus Dei konzertieren Orgel, Oboe und Fagott mit dem Solosopran.
Mozart selbst nützte diese Messe auch nach seiner Salzburger Zeit gerne, wenn es darum ging, sich als Kirchenmusiker zu präsentieren. Bereits zu seinen Lebzeiten fand sie größere Verbreitung und gehörte wohl schon in den 1790er Jahren zum Repertoire der Wiener Hofkapelle.
Dr.in Maria Helfgott
Dirigent: Martin Schebesta
Organist: Wolfgang Kogert
Chor: Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Orchesters der Wiener Staatsoper
Zelebrant: Peter Schipka
Dauer: ca. 90 min (09:15- 10:45)
Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at
Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall: