Missa brevis, D-Dur, KV 194
Die Missa brevis in D-Dur, KV 194 ist die erste Mozart-Messe, die im Druck erschienen ist, und zwar 1793 bei Johann Jakob Lotter in Augsburg. Vollendet wurde sie am 8. August 1774. Ihr Autograph, das davor im Besitz des Mozartforschers Ludwig Ritter von Köchel war, befindet sich in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Handelt es sich bei diesem Werk um jene Messe, die Mozarts Vater Leopold im Februar 1775 in Salzburg dirigiert hat? In einem Brief an seine Frau spricht er von einer „kleine Messe“. Um eine solche Missa brevis handelt es sich jedenfalls bei diesem für vierstimmigen Chor, Solisten, 2 Violinen, Violoncello, Kontrabass und Orgel komponierten Werk, das rasch Beliebtheit erlangte. Charakteristisch für diese Messe ist, dass sie ohne instrumentale Einleitungen auskommt, sich einer einfachen Sprache bedient und leicht auszuführen ist. Ebenso auffällig sind die zahlreichen Mollepisoden dieser D-Dur-Messe. Wie etwa das in h-Moll stehende „Et incarnatus est“ und das in e-Moll vertonte „Et in spiritum Sanctum“ des „Credo“. Moll-Sphären finden sich ebenso im „Gloria“ sowie im „Agnus Dei“. 1825 erklang diese Mozart-Messe erstmals in der Wiener Hofburgkapelle, allerdings in einer vom damaligen Hofkapellmeister Joseph Eybler um je zwei Oboen, Fagotte, Trompeten und Pauken erweiterten Besetzung. Längst wird diese Missa brevis ausschließlich im Original aufgeführt.
Walter Dobner
Dirigent: Jordi Casals
Organist: Jeremy Joseph
Chor: Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Wiener Philharmoniker
Zelebrant: Peter Schipka
Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at
Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall: