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Wolfgang Amadeus Mozart

Piccolominimesse, KV 258

Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Mirjam Schmidt, Elke Eckerstorfer

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Piccolominimesse / Missa brevis in C-Dur, KV 258 

Diese „Missa brevis“, die unter dem Namen „Piccolominimesse“ bekannt wurde, schrieb Mozart 1776 in Salzburg. Salzburg war in dieser Zeit noch eines der bedeutendsten religiösen und machtpolitischen Zentren. Weil die „Fürsterzbischöfe“ gleichzeitig Oberhaupt eines weltlichen Herrschaftsgebietes waren, musste hier die Kirchenmusik in besonderer Weise gleichzeitig der Verherrlichung Gottes und der weltlichen Repräsentanz dienen. Das traditionelle musikalische Machtsymbol waren Trompeten und Pauken. Seinen hohen Rang unter den Reichsfürsten zeigte der Salzburger Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo, indem er auch die „Missae breves“, also jenen Messtypus, der an anderen Orten mit kleinem Instrumentalensemble auskommen musste, mit Trompeten und Pauken besetzen ließ. Mozart stellt in dieser Messe den Gesang gegenüber dem Orchester in den Vordergrund, nützt Trompeten und Pauken primär nur für jene Stellen, in denen der Lobpreis ausgedrückt wird, auch in dem außergewöhnlich feierlich gestalteten Benedictus.

Differenziert ist der Text ausgedeutet, etwa wenn sich im Credo, nachdem in einem lieblichen Solo die Menschwerdung Christi („et incarnatus est“) dargestellt wird, die Gräuel der Kreuzigung in einer bedrohlichen, chromatisch steigenden Wiederholung des Wortes „Crucifixus“ im Bass zeigen, sich dann alle Stimmen im „passus et sepultus est“ („hat gelitten und wurde begraben“) wieder vereinen, um dann die Erlösung mit der Auffahrt in den Himmel traditionell mit frohlockend aufsteigenden Melodien zu feiern.

Wie die Messe zu dem Namen „Piccolomini-Messe“ gekommen ist, ist nicht geklärt. Die spätere Bezeichnung als „Spaur-Messe“ erhielt sie, weil Leopold Mozart in einem Brief eine entsprechende „Spaur-Messe“ erwähnte, die wohl für den befreundeten Ignaz Joseph Graf Spaur komponiert worden war. Dass es sich dabei tatsächlich um diese Messe handelt, ist nicht eindeutig bewiesen.

Dr.in Maria Helfgott

Dirigentin: Mirjam Schmidt
Organistin: Elke Eckerstorfer
Chor: Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Orchesters der Wiener Staatsoper

Zelebrant: Peter Schipka

Dauer: ca. 75 min (09:15- 10:30)

 

Kartenreservierung unter  office@hofmusikkapelle.gv.at

Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall:

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