Missa in B, Hob. XXII:14
Zwischen Jänner und August 1802 schrieb Joseph Haydn an seiner letzten und zugleich bedeutendsten Messe, der „Harmoniemesse“, Hob. XII:14. Dass ihm die Arbeit, wie er seinem Dienstherrn, dem Fürsten Nikolaus II. von Esterházy, schrieb, Mühe machte, merkt man diesem Werk nicht an. Vielmehr ist es die meisterhafte Summe seines kirchenmusikalischen Schaffens mit zahlreichen Bezügen zu einigen seiner früheren Messen. So erinnern Passagen des Kyrie und Gloria an die „Nelsonmesse“, Hob. XXII:11, und „Mariazellermesse“, Hob. XXII:8, oder Teile des Benedictus an die „Theresienmesse“, Hob. XXII:2, oder die „Heiligmesse“, XXII:10. Mit Streichern, Orgel, Flöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotten, 2 Hörnern, 2 Trompeten und Pauken weist die „Harmoniemesse“ die reichste Instrumentation unter Haydns Messen auf. Wie sehr Haydn hier Tradition und Zukunft vereint, zeigt sich im „Agnus Dei“. Denn darin finden sich gleichermaßen Anklänge zu Mozarts „Zauberflöte“ wie eine Vorwegnahme des jubelnden Schlusses von Anton Bruckners „Te Deum“. Haydn selbst hat das Werk nur mit „Missa“ betitelt. Erst 1862 findet sich – wohl wegen der reichhaltigen Bläserbesetzung dieser B-Dur-Messe - die Bezeichnung „Harmoniemesse“. Entstanden ist sie für die Namenstagfeier der Gattin von Fürst Nikolaus II., Maria Josepha Hermenegild. Uraufgeführt wurde sie am 8. September 1802 in der Bergkirche von Eisenstadt.
Walter Dobner
Dirigent: Mirjam Schmidt
Organist: Wolfgang Kogert
Chor: Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Wiener Philharmoniker
Zelebrant: Peter Schipka
Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at
Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall: