Bitte beachten Sie, dass am 4.12.2022 ein Filmteam des ORF für Video-/Audioaufnahmen anwesend ist. Durch den Besuch der Messe erklären Sie sich mit der Nutzung durch den ORF einverstanden.
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Missa quattuor vocum omissis, servitis pausis octo vocum
Missa canonica
Für vier- oder achtstimmigen Chor a cappella
Kapellsänger in Melk, Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle, bischöflicher Chordirektor in Olmütz und Kantor an der Kirche St. Johann in Prag waren die beruflichen Stationen des aus dem Herzogtum Krain (heute Slowenien) stammenden Jacobus Gallus. Er hieß eigentlich Handl, Händl, Hüandl oder Hàndl und wählte später die latinisierte Form seines ursprünglichen Familiennamens. Gallus zählt zu den bedeutendsten Komponisten des 16. Jahrhunderts, der, wie zahlreiche Notendrucke aus seinem Nachlass beweisen, über eine umfassende musikalische Kenntnis verfügte. Wie niemand anderer seiner Zeit sorgte er sich um eine systematische Drucklegung seines reichhaltigen Schaffens. Zwischen 1985 und 1996 wurde es in einer kritischen 20-bändigen Gesamtausgabe neu herausgegeben. 13 Bände umfassen Motetten, zwei Madrigale, in fünf finden sich seine zahlreichen Messen, für die er oft eigene Motetten als Grundlage heranzog. Seine „Missa canonica“ ist erstmals 1580 in Prag in einer gedruckten Messsammlung erschienen. Ihre Eigenheit besteht darin, dass es sich bei jedem der einzelnen Sätze um einen Kanon handelt, in dem der zweite Chor jeweils einige Takte nach dem ersten einsetzt. Während nach heutigem Verständnis a cappella Messen reine Chormessen sind, wurden damals die Choristen durchaus von Instrumenten begleitet. Im Falle dieser „Missa canonica“ von einer Oboe und drei Posaunen.
Walter Dobner
Dirigent: Martin Schebesta
Organistin: Jeremy Joseph
Chor: Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper, und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Wiener Philharmoniker
Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at
Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall: