Ein Musiktheater über Zeit und Zorn: Der Heilige gegen einen König
Uraufführung
Wut und Zorn als Metaphern eines starken Gefühls sind Treibstoff dieses Stücks über den historischen Konflikt zwischen dem zornigen König Henry II Plantagenet und seinem später heiliggesprochenen Kanzler und Erzbischof Thomas Becket vor bald tausend Jahren. Es ist die Geschichte eines Kontrollverlustes mit tragischer Konsequenz.
Für das diesjährige Eröffnungsstück haben sich Jugendliche, der Autor Thomas Ballhausen und der Komponist Thomas Cornelius Desi mit dem Thema des Zorns beschäftigt. Ein altfranzösisches Versepos zu Becket wird einem neuen Text gegenübergestellt, mittelalterliche Buchillustrationen erscheinen als Tableaux Vivants. Dieses »Mysterienspieles 2.0« wird musikalisch gestaltet von einer Schleifladenorgel, E-Gitarre, einem 8-Kanal-Audiosystem, Chor und zwei Solostimmen.
Eine Produktion der MUSIKTHEATERTAGE WIEN in Kooperation mit der WIENER HOFMUSIKKAPELLE.
Weitere Informationen unter: http://mttw.at/programm/heiliger-zorn-1 und https://mttw.at/en/heiliger-zorn-detuned/
Preise:
€ 25 Voll / € 15 Ermäßigt / € 10 CARE
Termine:
- Mittwoch, 13. September 2023, 19:30 Uhr (Eröffnung)
- Donnerstag, 14. September 2023, 19:30 Uhr
- Freitag, 15. September 2023, 19:30 Uhr
Sprache:
Deutsch, Englisch, Altfranzösisch, Lateinisch. Mit deutschen Übertiteln
Credits:
Komposition, Regie, Gesamtleitung: Thomas Cornelius Desi | Texte: Thomas Ballhausen, Guernes de Pont-Sainte-Maxence | Jugendchor: Schüler•innen des AkG Beethovenplatz | Chorleitung: Isabella Lang | Mit: Marie Annick Béliveau (Alt), Andrew Golder (Sprecher), Kenji Herbert (E-Gitarre), Alexander Kaimbacher (Tenor), Johannes Zeinler (Orgel) | Textprojektionen: Peter Koger | Beschallung, Audioengineering, Recording: Malte Haag, Georg Hühnerfuß | Kostüme: Katharina Kappert | Regieassistenz: Natascha Sulz, Thomas Neulichedl | Produktion: MUSIKTHEATERTAGE WIEN in Kooperation mit der WIENER HOFMUSIKKAPELLE
THOMAS CORNELIUS DESI
Österreichischer Autor, Regisseur und Komponist sowie Künstlerischer Leiter der MUSIKTHEATERTAGE WIEN. In über 40 Produktionen hat Desi ein Format des neuen Musiktheaters als „théâtre d’auteur“ entwickelt. In seinem theatralischen Werk erforscht er die individuelle menschliche Psychologie als den Hauptmotor für Aktion und Interaktion in Politik und ihren Konsequenzen für die Gesellschaft. Alles ist „subjektive“ Wahrnehmung. Seine Spieltexte beinhalten oft authentische Zitate von historischen Personen.
Desi studierte Musiktheorie, Dirigieren und Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und war Musikalischer Leiter des Orchesters der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und der Musiktheatergruppe Totales Theater Wien.
Sein Opernprojekt „Tarkovski. Der achte Film“ war 2018 nominiert für den Fedora Opera Prize. Die Premiere seiner Oper „Die Verwechslung“ des Sirene-Operntheater (Wien) wurde während der Pandemie-Einschränkungen in 2020 verfilmt. 2022 premierte Desis Streichquartett für neu gebaute Instrumente durch Geigenbaumeister Christoph Schachner mit dem ARTEL Quartett.