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Anton Bruckner

Messe Nr. 1, D-Moll

Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Mitglieder der Wiener Philharmoniker, Jordi Casals, Wolfgang Kogert

Messe Nr. 1, d-Moll

Bruckners d-Moll-Messe entstand zwischen Mai und September 1864. Der Komponist selbst leitete die Uraufführung am 20. November 1864 im Alten Linzer Dom. Ein Monat später wurde die Messe als Concert spirituel im Redoutensaal zu Linz aufgeführt. Da hier keine Orgel zur Verfügung stand, übertrug Bruckner das im „Credo“ vorgesehene Orgelsolo auf zwei Klarinetten und zwei Fagotte. Am 10. Februar 1867 dirigierte Hofkapellmeister Johann Herbeck, einer der großen Förderer Bruckners, diese Messe erstmals in der Wiener Hofmusikkapelle, in der damit erstmals ein Werk von Bruckner erklang. Wie sehr diese Aufführung beeindruckte, zeigt sich daran, dass das k.k. Hofmeisteramt Bruckner einen Kompositionsauftrag erteilte, der Grundlage für seine nächste Messkomposition war: die f-Moll-Messe. Bruckner selbst bezeichnete die d-Moll-Messe als „sehr ernst und sehr frei gehalten.“ Sie zeichnet sich gleichermaßen durch eine monumentale Konzeption wie symphonische Züge aus. Die Oktave, schon im Barock Symbol des Göttlichen, spielt eine wesentliche Rolle. Charakteristisch sind auch die thematischen Bezüge zwischen den einzelnen Messteilen. So erscheinen die Skalen „Kyrie“ wieder am Schluss des „Agnus Dei“. Besonders differenziert präsentiert sich das sich genau am Wortinhalt orientierende „Credo“. Wie sehr Bruckner diese Messe geschätzt hat, zeigt sich auch daran, dass er auf das Miserere-Motiv des „Gloria“ im Adagio seiner „Neunten Symphonie“ zurückkommt. Walter Dobner

Dirigent: Jordi Casals
Organistin: Wolfgang Kogert
Chor: Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Wiener Philharmoniker

Zelebrant: P. DDr. Paul Bernhard Wodrazka CO

 

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